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(Schöner kann ich es nicht.) Daher zitiere ich Osho, denn er beschreibt das, was ich Massage nenne folgendermaßen:

 

„Wenn du liebst und für den anderen mitempfindest und dir seines höchsten Wertes bewusst bist, wenn du ihn nicht wie einen Mechanismus behandelst, den man in Ordnung bringen muss, sondern wie eine unend-lich kostbare Energie, wenn du dankbar bist, dass er dir vertraut und dir erlaubt mit seiner Energie zu spielen – dann wirst du allmählich das Gefühl haben, als ob du auf einer Orgel spielst. Der ganze Körper wird zur Tastatur der Orgel, und du kannst spüren, wie im Innern des Körpers eine Harmonie entsteht. Nicht nur dem anderen wird geholfen sein, sondern auch dir.

 

Die Welt braucht Massage, weil die Liebe aus ihr verschwunden ist. Früher genügte eine bloße Berührung aus Liebe. Eine Mutter berührte ihr Kind, spielte mit seinem Körper und es war Massage. Der Mann spielte mit dem Körper seiner Frau, und es war Massage; das war genug, mehr als genug. Es war tiefe Entspan-nung und es gehörte zur Liebe. Doch das ist aus der Welt verschwunden.

 

Nach und nach haben wir vergessen, wo wir jemanden berühren müssen, wie wir ihn berühren, wie tief wir ihn berühren müssen. Wirklich, Berührung ist eine der am meisten in Vergessenheit geratenen Sprachen. Wir sind geradezu linkisch in der Berührung, denn schon das Wort selbst ist korrumpiert worden. Sie haben ihm eine sexuelle Färbung gegeben. Das Wort ist sexuell geworden und die Leute haben Angst entwickelt. Jeder-mann ist auf der Hut davor, berührt zu werden, wenn er es nicht ausdrücklich erlaubt.

 

Dadurch ist es jetzt […] zum anderen Extrem gekommen. Berührung und Massage sind sexuell geworden. Jetzt ist die Massage nur ein Deckmantel für Sexualität. Dabei sind weder Berührung noch Massage sexuell. Sie sind Äußerungen der Liebe. Wenn die Liebe aus ihrer Höhe hinunterstürzt, wird sie zu Sex und dann wird sie hässlich.

 

Sei also andächtig. Wenn du den Körper eines Menschen berührst, sei andachtsvoll – als ob Gott selber an-wesend wäre und du ihm nur dienst. Ströme mit aller Energie. Und wann immer du spürst, wie der Körper in Fluss gekommen ist und die Energie eine neue Harmonie schafft, wirst du ein Entzücken spüren wie niemals zuvor. Du wirst in tiefe Meditation fallen.

 

Während du massierst, massiere nur. Denke nicht an irgendwelche anderen Dinge, denn das sind alles Ab-lenkungen. Sei in deinen Fingern, in deinen Händen, als würde dein ganzes Sein, deine ganze Seele sich dort sammeln. Lass es nicht nur eine Berührung des Körpers sein. Deine ganze Seele tritt in den Körper des anderen ein, durchdringt ihn, löst die tiefsten Verspannungen.

 

Und mache es zu einem Spiel. Übe es nicht wie einen Job aus; lass es ein Spiel und ein Vergnügen sein. Lache und bringe auch den anderen zum Lachen. Beim Massieren trittst du mit der Lebendigkeit eines an-deren Körpers in Verbindung und spürst, wo sie fehlt. Du fühlst, wo der Körper unvollständig ist und machst ihn ganz. Du hilfst der Körperenergie, nicht länger zersplittert, nicht länger im Widerstreit zu sein. Wenn sich die Energien des Körpers aufeinander einstimmen und zum Orchester werden, hast du dein Ziel erreicht.

 

Gehe also sehr respektvoll mit einem […] Körper um. Er ist der Tempel Gottes, der heilige Schrein. Lerne deine Kunst mit tiefer Ehrfurcht, mit Hingabe. Sie ist eines der schönsten Dinge, die du lernen kannst.“

 

Osho aus: „Sprengt den Fels der Unbewusstheit“